Hallescher Dichterkreis

Hạllescher Dichterkreis,

 

Name zweier literarischer Vereinigungen des 18. Jahrhunderts in Halle (Saale):

 

 1) älterer (oder erster) Hạllescher Dichterkreis, 1733 von S. G. Lange und I. J. Pyra unter dem Namen »Gesellschaft zur Förderung der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit« gegründet. Dieser Kreis versuchte, den Geist des Pietismus auch in der Dichtung zu verwirklichen. Seine Mitglieder griffen, oft unter Verzicht auf die Reimform, auf antike Versmaße und Dichtungsformen zurück. So übersetzte Lange 1747 die horazischen Oden in metrisch originalgetreuer Form.

 

 2) jüngerer (oder zweiter) Hạllescher Dichterkreis, Hạllescher Freundeskreis, literarischer Zirkel um J. W. L. Gleim, J. P. Uz und J. N. Götz, der sich seit etwa 1739 in antipietistischer, hedonistischer Grundhaltung v. a. der anakreontischen Dichtung zuwandte.